
Willi Bonrath/bonrath kommunikation
Bessere Noten für die Chefs
Laut einer aktuellen Umfrage
fühlen sich nur 15 Prozent aller Beschäftigten emotional mit ihrem
Arbeitgeber verbunden. Qualifizierte Vorgesetzte können ihre geschulten
Führungsqualitäten dafür einsetzen, um die Bindung des Mitarbeiter an
den Betrieb zu optimieren.
Es ist ein bedenkliches Zeugnis für die
Führungskräfte in deutschen Unternehmen: Laut einer aktuellen
Gallup-Umfrage fühlen sich nur 15 Prozent aller Beschäftigten emotional
mit ihrem Arbeitgeber verbunden und sind deshalb zu entsprechend großem
Einsatz bereit.
70 Prozent der Beschäftigten, also rund 23,5 Millionen Mitarbeiter,
leisten allenfalls „Dienst nach Vorschrift“ ohne besondere Engagement;
weitere 15 Prozent haben gar innerlich schon gekündigt. „Es lässt sich
kaum ermessen, wie viel Produktivität und somit Erlös den Unternehmen
durch diese Einstellung entgeht“, sagt der Kölner Teambuilding-Experte
Willi Bonrath von bonrath kommunikation.
Als Grund für für ihr mäßig enthusiastische Einstellung benannten viele
der rund 2.000 Befragten Unzufriedenheit mit den unmittelbaren
Vorgesetzten. Es mangelt ihnen an Anerkennung und
Entwicklungsmöglichkeiten, sie fühlten sich nicht als Mensch
wertgeschätzt. Knapp jeder vierte Befragte hatte sogar wegen eines
Vorgesetzten schon einmal das Unternehmen gewechselt.
Eine Entwicklung, die Willi Bonrath für vermeidbar hält: „Jeder zweite
Vorgesetzte wurde laut der Umfrage ausschließlich wegen seiner
fachlichen Kompetenz und Erfahrung zum Chef befördert, aber gewiss nicht
wegen seiner Führungsqualitäten.“ Der Kommunikationsexperte weiß: Die
wenigsten Menschen sind die geborene Führungspersönlichkeit. „Natürlich
ist das Fachwissen wichtig. Doch auch weitere zentrale Fähigkeiten wie
Kommunikations- und Motivationsfähigkeit, Konflikt-Management oder
Führungsstärke lassen sich trainieren. Denn nur mit diesen Eigenschaften
kann das vorhandene fachliche Können dauerhaft vermittelt und umgesetzt
werden.“
Für Unternehmen, die gezielt und systematisch ihre Führungskräfte
qualifizieren, zahlt sich dieses Engagement aus. „Es gibt ein ganzes
Bündel an bewährten Methoden und Techniken, um Mitarbeiter für
Führungsaufgaben zu schulen. Diese können nach einer fundierten Analyse
sehr gut der konkreten Situation im Unternehmen angepasst werden“, sagt
Willi Bonrath. „Mitarbeiter, die sich ausreichend wertgeschätzt fühlen,
gehen mit einer viel positiveren Einstellung an die Arbeit – und das
spiegelt sich dann auch in den Ergebnissen.“